1912 entwickelt Paul Vahle, damals bei der Dortmunder Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG beschäftigt, die erste Kupferstromschiene der Welt. Seine Erfindung, die auch einen Beitrag zur industriellen Revolution geleistet hat, meldet er als Patent an und gründet am 9. April sein eigenes Unternehmen.
Während des Zweiten Weltkriegs wird Paul Werner Vahle zum Militärdienst eingezogen und gerät 1945 in Gefangenschaft. Bis zu seiner Rückkehr vier Jahre nach Kriegsende führt seine Frau Maria das Geschäft.
Das Wirtschaftswunder macht sich bezahlt: 1956 erwirbt VAHLE das Grundstück an der Westicker Straße in Kamen. Bis Ende des Jahrzehnts sind sowohl die Fertigung und die Verwaltung als auch die mittlerweile knapp 150 Mitarbeitenden umgezogen.
Die 1970er-Jahre sind geprägt von Produkterweiterungen. So werden unter anderem die Leichtmetallschiene oder die Stromschiene U10 entwickelt. Zudem rüstet VAHLE den Transrapid aus und fertigt den millionsten Meter Kunststoffschleifleitung.
1998 entwickelt VAHLE das CPS-System für Contactless Power Supply zur induktiven Energieübertragung. Um die Jahrtausendwende macht das Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitenden rund 52 Millionen D-Mark Umsatz.
Rundes Jubiläum: 2012 feiert VAHLE hundertjähriges Jubiläum.
VAHLE realisiert als Systemanbieter zunehmend Großprojekte. 2015 wird der Port Felixstowe, der geschäftigste Containerhafen Großbritanniens, elektrifiziert und automatisiert, 2018 folgt mit dem AIN Dubai das größte und höchste Riesenrad der Welt.
Die Logistik und Produktion am Standort in Kamen werden durch ein vollautomatisches Kleinteilelager und ein Wabenlager optimiert. Im Jahr 2021 wird die Roboterfertiung im Produktion U in Betrieb genommen.
Im Mai 2021 wird die VAHLE Automation GmbH, die aus dem 2013 in Kufstein (Österreich) gegründeten Joint Venture VAHLE DETO hervorging, vollständiger Teil der VAHLE Group.